Palmsonntag
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Beschreibung
Am Palmsonntag muß hier jeder rechte Bub seinen Palmen zur Kirche tragen. Es erfordert schon einige Mühe und etwas Geschicklichkeit, einen rechten Palmen zustande zu bringen. Zuerst benötigt man einen schönen, geraden Haselstecken, je länger desto lieber, möglichst über zwei Meter. Dieser Stecken wird geschält und mit Glasscherben geglättet. Oben am Stock wird nun ein Büschel befestigt, das aus Palmkätzchen, Tannenreis und Eichenlaub zusammengesetzt ist. In dieses Büschel steckt man nun drei Weidenruten, die mit Buntpapier umwickelt sind. Zuerst wird dann jede Weidenrute durch ein kleines Holunderkreuz gezogen. Dieses Kreuz wird dann bis auf das Büschel hinabgestreift. In gleicher Weise steckt man dann auf jede Rute ein ausgeblasenes Osterei, schiebt wieder ein Kreuzchen darauf und zieht dann alle drei Ruten durch ein Ei. Oben wird als Abschluß nochmals ein Holunderkreuz aufgesetzt. Dieses wird nach Belieben mit Buchs- oder mit Lebensbaumzweiglein verziert.
Am Palmsonntag versammeln sich alle Knaben, die einen Palmen haben, im Chor der Kirche. Nach der Segnung der Palmen zieht man in feierlicher Prozession zur Kirche hinaus. Wer zuerst die Schwelle übertritt, wird "Reifenschmecker" genannt, der letzte erhält die Bezeichnung "Palmesel". Zu Hause wird der Palmen dann in den Garten gesteckt. Dort verbleibt er bis zum Karsamstagmorgen. Wer an diesem Tag beim Glorialäuten den Palmen ins Haus bringt, erhält zur Belohnung ein Ei. Der Palmen wird auf die Bühne verbracht; er soll vor Blitzschlag schützen.
Referenzen
Mitteilung der Gemeinde Illerkirchberg nach Anfrage.