Pfeffertag
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jährlich
Festausübung
erloschen
Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
An diesem Tag gingen die Kinder auf der Laichinger Alb "Pfeffern", d.h. , sie zogen mit einem Körbchen von Haus zu Haus und baten um Springerle, Hutzelbrot, Äpfel und um Geld. Ihr Bettelspruch lautete: "Guetmacherle, was laist m'r ei?" (Was legst Du mir ein?)
Geschichte:
Der Heischegang war ursprünglich vorwiegend von bedürftigen Kindern, bei denen der weihnachtliche Gabentisch leergeblieben war. Zu Beginn des 20. Jh. entwickelte er sich aber in den Augen der Obrigkeit zu einer Bettelunsitte, gegen die Schultheiß und Pfarrer energisch zu Felde zogen. So wurde schon 1891 ein Verbot des "Pfefferns" ausgesprochen, das allerdings wirkungslos blieb. Pfarrer Epple organisierte 1900 eine Gemeindekollekte für die wirklich Bedürftigen, aber das "Pfeffern" konnte auch er nicht abstellen. Bis in den ersten Weltkrieg hinein wurde es noch praktiziert.
Interessanterweise gingen die Schuhmacher oder ihre Schusterbuben am Pfeffertag noch lange Zeit von Haus zu Haus, wo ihnen alte und ausgebrauchte Schuhe ausgehändigt wurden. Daraus konnten sie noch Riester ausschneiden und alte Schuhe damit flicken.
Referenzen
Sammlung volkstümlicher Überlieferungen. Unveröffentlichtes Manuskript von Schullehrer Mangold aus Feldstetten. Ortsarchiv Feldstetten. Alltagsleben, Sitten und Gebräuche in Laichingen zu Beginn dieses Jahrhunderts. Manuskript der Laichinger Lehrerin M