Pfingst-Friederle
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Festausübung
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Beschreibung
Die jungen Männer treffen sich nachmittags im benachbarten Wald, um den Käftigsten von ihnen ganz mit Pfingstreisern, Ginster und "Pfriemstöcken" zu umwickeln und mit Bändern zu schmücken. Dann wird er auf eines der mit gebrachten Pferde gesetzt, und zwei Kameraden reiten neben ihm, um den fast Bewegungsunfähigen zu stützen. Die anderen reiten teils vorweg, teils hintennach ins Dorf. Am Ortseingang wird der Zug geordnet: Vorweg die Reiter, dann die restliche Dorfjugend zu Fuß. Im Schritt geht es unter Jubel an das andere Ende des Dorfes, wo sich der Pfingst-Friederle von seiner Maskerade befreien läßt. Dabei versucht er, von den Kindern unerkannt zu bleiben, um nicht das ganze nächste Jahr mit dem Spitznamen "Pfingst-Friederle" gefoppt zu werden. Er zieht normale Kleider an und ist fortan ein ganz normaler Teilnehmer des folgenden Zuges durchs Dorf. Jetzt geht es zu Fuß zurück, und in Zweiergruppen gehen die Teilnehmer von Haus zu Haus, um Eier, Schmalz, Butter und Geld einzusammeln. Dabei sagen sie folgenden Spruch:
"Pfingst-Friederle hat den Fuß gebrochen,
mit Eier und Schmalz kann er geheilt werden."
Im Haus eines Teilnehmers werden die gesammelten Gaben zubereitet und verzehrt, von dem Geld werden die Getränke bestritten.
Referenzen
Karl Bohnenberger: Der Pfingst-Friederle in Schwann bei Neuenbürg. In: Volkskunde-Blätter aus Württemberg und Hohenzollern 1914/1915. S. 23.