Pfingstfest

Die "Neue Zeitung" berichtet vom Pfingstfest 2004 der Ungarndeutschen:

Am Pfingstsonntag, als die heilige Messe in der Dorfkirche zu Ende war, ertönte Musik auf dem Kirchplatz von Litowr/Liptód. Die Tanzgruppen aus Bawarz und Mohatsch stimmten die Gäste auf den großen Pfingstumzug ein, und der Gemischtchor der Gemeinde hieß mit einem rührenden Lied über die Heimat die ehemaligen Dorfbewohner und alle Gäste willkommen. Eine ehemalige Litowrin erinnert sich: "Ich kann mich noch gut erinnern, wie es war, als ich noch ein Kind war. Die Pferde wurden schön geziert und auch ein Pfingstkorb wurde geschmückt, in dem eine Pfingstkatze saß, und alle marschierten durchs Dorf. Wir Mädchen mussten Kuchen und Wein anbieten." Genauso war es auch in diesem Jahr. Die Pferdewagen wurden schon früh am Morgen zurecht gemacht, damit der Aufzug recht festlich werde. Nachdem sich die Kutschen aufgereiht hatten, begann der bunte Umzug von Wagen und Reitern durch die Gemeinde. Bei jedem Haus wartete der Hausherr mit der Familie, damit die Kapelle den Maibaum ausspielte, wofür überall schmackhafter Kuchen und guter Wein die Belohnung waren. Ganze drei Stunden lang dauerte das Maibaumrausspielen, denn kein Haus durfte ausgelassen werden. Nachdem die Pflichten erfüllt waren, schmeckte den erschöpften Gästen das Mittagessen im Kulturhaus umso mehr. Abends fand dann ein Ball statt.

Obwohl die Gemeinde heute nur um die 250 Einwohner hat, kommen an Pfingsten mindestens dreimal so viele ehemalige Bewohner von Litowr und andere Freunde zu Besuch, um zusammen einen nostalgischen, aber auch heiteren Tag zu verbringen.