Pfingstlritt
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Beschreibung
Am Pfingstmontag kommen 100-150 Burschen von Kötzting und der Umgebung auf schön gezierten Rossen sitzend zusammen. Es formt sich dann ein Zug, an dessen Spitze ein Kreuzträger und hinter diesem ein Priester im Chorrock reitet. So geht es hinein ins Zellertal nach Steinbühl. Unterwegs werden, wie bei einer Fronleichnamsprozession, die vier Evangelien an Feldaltären gelesen. In Steinbühl ist Gottesdienst; während desselben sind die Pferde vor der Kirche angebunden und bewacht. Nach Beendigung des Gottesdienstes wird nach Kötzting zurückgekehrt, dort auf dem Bleichanger Aufstellung genommen. der Priester hält eine Ansprache und überreicht einem unbescholtenen Teilnehmer ein Kränzchen aus Filigran. Damit ist er Pfingstlbräutigam geworden. Als solcher reitet er nun mit den anderen in den Markt hinein, wählt sich eine Pfingstbraut und feiert mit ihr am Abend die Pfingstlhochzeit.
Der Brauch sei eine Verschmelzung der uralten Pfingstlsage mit dem Leonhardiritt, mit dem Bitt- oder Flurumgang und einer Wallfahrt. In neuerer Zeit sei der Name Pfingstlritt in die unrichtige Bezeichnung Pfingstritt verchristlicht worden.
Referenzen
Johann Brunner: Heimatbuch des bayerischen Bezirksamtes Cham. In: Heimatstudien. Sonderbeigabe zu den Bayerischen Heften für Volkskunde. Hrsg. vom bayerischen Landesverein für Heimatschutz 1917. S. 168.