Scheibenschlagen
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Festausübung
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Beschreibung
Tagsüber gehen die Jungen von Haus zu Haus und rufen so laut wie möglich:
"Wol, wol, weihe,
Sol, Sol, seie,
Gib uns auch ein Steuerlein,
Zu unserm schönen Feuerlein,
Sankt Demus, Sankt Demus,
Aldi Welle, neui Welle,
Alles isch guet zum verbrennen."
Dafür erhalten sie Brennholz (Wellen) und Germen (geschnittenes Rebholz). Auch die Scheiben mit einem Loch in der Mitte werden bereits zuvor aus Buchenprügeln gemacht. Sie werden an einer Schnur aufgereiht und umgehängt, je mehr, desto besser.
Am Fastnachtssonntag ziehen alle Jungen, die kleinsten an der Hand des Vaters, abends den Sternenberg hinauf zum Scheibenbuckel. Dort wird eine Holzhaufen errichtet, und die Kinder laufen nach dem Betzeitläuten im Gänsemarsch um den Stoß und beten, daß nichts passiert.
Dann wird das Holz angezündet, und wenn es richtig brennt, halten sie ihre Scheiben am Stecken ins Feuer. Wenn die Scheibe glüht, gehen sie zum Scheibenbrett, um sie ins Tal zu schlagen. Dabei sagt jeder seinen Scheibenspruch:
"Schiib, Schiib üwer dr Rhin,
Wem soll die Schiib sin,
Die Schiib soll dem....(Name einer Person) sin.
Referenzen
Hedwig Menner: Funkensonntag in Zell-Weierbach. In: Mein Heimatland 1936. S. 29.