Scheibenschlagen

Am 1. Fastensonntag, genannt die "alte Fasnet" oder auch "Burefasnet", findet das Scheibenschlagen statt, d.h. inzwischen wurde es vom Sonntag auf dem Samstag vor Invocabit verlegt.
Durchgeführt wird es nun vom Jugendclub am Steingrubenberg und von den jungen Musikanten am Weisenberg.
Bei Einbruch der Dunkelheit ziehen die Burschen , jeder mit etwa 40 Holzscheiben an einem Draht um Hals und Schultern und mit 2 bis 3 Gerten in den Händen, bergauf zum Scheibenschlagen.
Erst wenn die Glocke der Pfarrkirche das Betzeitläuten beginnt, wird der große Holzstoß für das Scheibenschlagen angezündet und die jungen Burschen gehen um das Feuer und beten dabei laut das Angelus.
Nun wird Scheibe für Scheibe mit dem Haselstecken in das Feuer gehalten, mit Schwung über den Scheibentisch geschlagen und brennend im weiten Bogen zu Tal geschleudert.
Jede Scheibe, die die finstere Nacht erhellt, wird einer bestimmten Person gewidmet. Dazu sagt man in St. Peter folgenden Spruch: "Schib, Schib, über de Rhi,
Wem soll die Schib si?
Die Schib soll der ... si!
Goht sie nit, so gilt sie nit!"


Die ersten Scheiben, die mit einem Kreuz gekennzeichnet waren, werden zur Ehren der Hl. Dreifaltigkeit geschlagen, die nächsten für den Pfarrer, Bürgermeister und die "Schibe-Jungfer", danach für die Mädchen.
Den Abschluß bildet noch heute ein großes, mit Stroh und Reisig umflochtenes Rad, das am Scheibenfeuer in Brand gesteckt wird und dann, durch die Nacht leuchtend, weit den Berg hinunterrollt.