Scheiterweihe
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30.03.2024 (Samstag vor Ostersonntag = Karsamstag)Nächstes Jahr
19.04.2025 (Samstag vor Ostersonntag = Karsamstag)Turnus
jährlich
Festausübung
aktuell
Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Jeder Junge bringt einen gewöhnlichen Holzscheit, in den mittels Hammer und Stemmeisen drei untereinanderliegende Kreuze gestemmt werden, um sechs Uhr morgens mit zur Kirche. Vor der Kirchentür werden sie kreuzweise auf einen Stoß gelegt. Der Geistliche tritt mit Mesner und Ministranten aus der Sakristei, und der Mesner entzündet das Holz. (Traditionsgemäß mit Feuerstein und Zunder, doch da diese alte Technik nicht mehr beherrscht wird, häufig mit Streichhölzern.)
Der Geistliche spricht über das Feuer seine Gebete, während die Jungen darauf achten, daß die Scheite nur bis zur Mitte verbrennen. Nach dem Segen nehmen die Jungen ihre noch brennenden Scheite aus dem Feuer und schwenken sie durch die Luft. Die Scheite werden dann mit nach Hause gebracht und verwahrt. Sie sollen das ganze Jahr vor Blitz und Feuer schützen.
Die Jungen machen mitunter nicht nur Scheite für das eigene Haus, sondern auch für Paten und Verwandte, die keine scheitebringenden Jungen im Haus haben. Dafür gibt es dann eine kleine Geldgabe.
Referenzen
Leopold Bausinger: Heimat im Dorf - im Kreislauf des Jahres. In: Schwäbische Heimat 21/1970. S. 41-51.