Sichelhenke
Turnus
jährlich
Festausübung
aktuell
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
Bei Birlinger findet sich die Schilderung einer Sichelhenke:
"Als ich zu dem Wirtshause kam, das einsam an dem einen Ende der Donaubrücke steht, (...), schallte mir eine lustige Bauernmusik daraus entgegen. Der Ton lockte mich an und ich trat in die Stube, Es ward eben die sogenannte Sichelhenke, das Ende der Ernte gefeiert; ein buckliger Mann mit einem Hackbrettchen, ein anderer mit einem Dudelsack, der sich an die Knie Schellen gebunden hatte, um mit den Beinen den Takt zu rollen, und ein großer Bube, der den Baß dazu sägte, reizten hier alle jungen Füße zum Hüpfen; ich nahm Platz am leersten Tische und belustigte mich an der allgemeinen Freude. Einige Alten saßen bei mir, hatten ein großes hölzernes Gefäß voll Birnenmost vor sich und ließen sich's tapfer schmecken. Ich ward sogleich mit Trinken und Essen zum Überfluß versehen. Kaum hatte ich abgespeist, da kam ein kurzes mutwilliges Mädchen herbei und forderte mich zum Tanz auf..."
Referenzen
Anton Birlinger: Aus Schwaben. Sitten und Rechtsbräuche. Wiesbaden 1874.