Sószentelés / Salzweihe

Die Salzweihe der Tschango-Ungarn in Lunca de Mijloc/Gyimesközéplok findet am Tag des Heiligen Gregors im Frühling statt, bevor die Landwirte in ihre Sommerherberge hinausziehen, um sich um die Tiere und die Ernte zu kümmern. Sie versprechen sich von der Salzweihe Schutz für ihre Tiere vor Krankheiten und Raubtieren.

Vor den 1970er Jahren gingen die Gyimeser Tschangos zu den rumänischen Priestern (Kaluger) der Umgebung, um ihr Salz weihen zu lassen. Teilweise legten sie dafür sogar bis zu 50 km zurück. Auch für andere abergläubische Beschwörungen und Zauber suchten sie die rumänischen Priester auf und bezahlten sie mit Geld oder anderen Gütern. Die ungarischen Priester aus Gyimes wollten diesen "Aberglauben" nicht unterstützen.
Ende der 1970er Jahre führte dann auch der ungarische katholische Priester von Lunca de Mijloc/Gyimesközéplok die Salzweihe am Tag des Heiligen Gregor in die Messe ein.
Die mitgebrachten Salzstücke werden als Teil der Zeremonie geweiht und der Priester bittet Gott um die Gesundheit der Tiere. Nach der Einführung blieben nur noch wenige übrig, die weiterhin zur Salzweihe nach Moldva fuhren, aber mit der Zeit blieben auch sie in Lunca de Mijloc/Gyimesközéplok. Hier musste außerdem nichts für die Weihe bezahlt werden.