St. Antonius-Tag
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jährlich
Festausübung
aktuell
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Beschreibung
Der Tag des heiligen Antonius Eremit gehört zu den religiösen Bräuchen, die sich in der Gemeinde Ennetach erhalten haben, neben der Fronleichnamsprozession und der Öschprozession.
Am St. Antonius-Tag wird am Vormittag ein Gottesdienst gefeiert.
Anschließend ist Rosenkranzgebet in der Antoniuskapelle. Eine Besonderheit ist die Antoniuslitanei mit dem immer wiederkehrenden "Hl. Antonius, hör unsere Bitt, Hl. Antonius verlasse uns nit."
Da der heilige Antonius von der ländlichen Bevölkerung als Fürbitter in Hof und Stall verehrt wurde, bekam er im Volksmund den Beinamen "Sau-Done". Bis in die 50er Jahre zog man nach dem Gottesdienst in Prozession mit Kreuz und Fahnen zur Kapelle. In neuerer Zeit findet am Abend ein Dorfabend statt, wobei ein geschichtlicher Vortrag gehalten wird. Eine kleine Besetzung, die sog. Rentnerband der örtlichen Musikkapelle, spielt zur Unterhaltung.
In der hiesigen Gemeinde befand sich bis etwa 1850 eine St. Antoni- und Sebastiansbruderschaft. In ihrem Eigentum befand sich die St. Antoni-Kapelle, die schon 1541 erwähnt wird. Solange dürfte auch der oben erwähnte Brauch bestehen.
Die St. Antoni- und Sebastiansbruderschaft führte eine eigene Rechnung und konnte aus Mitgliedsbeiträgen, Darlehenszinsen u. ä. soziale Aufgaben übernehmen, z.B. Schulgeld für arme Kinder, Gefallenenopfer, usw. Die Sebastianibruderschaft wurde wohl in der Pestzeit gegründet und mit der St. Antonibruderschaft vereinigt.
Referenzen
Pfarrarchiv Ennetach.
500 Jahre Pfarrkirche Ennetach.
Chronik von Josef Späth.
Archiv der Gemeinde Ennetach, Rechnungsbücher.