Sternsingen
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Beschreibung
Die Ministranten (Meßbuben) ziehen, als Könige verkleidet, mit einem großen Stern, einem Glöcklein und einer Sammelbüchse ausgerüstet von Haus zu Haus. Sie singen folgendes Lied:
"Wir heiligen drei Könige mit unserem Stern
wir zieh'n durch die Lande und suchen den Herrn.
Ich, Kaspar, ich habe ein schwarzes Gesicht,
doch drinnen im Herzen ist Weihnacht und Licht.
Ich, Melchior, ich trag eine goldene Kron',
die schenk ich dem Kindlein, dem göttlichen Sohn.
Und ich von den dreien heiß' Balthasar,
Ich will euch nur sagen, das Geld ist so rar.
Drum spendet ein Scherflein und legt es hinein,
es soll eine Hilfe fürs Heidenland sein."
Oft erhalten die Buben eine kleine persönliche Gabe wie Weihnachtsgebäck oder Schokolade. Sofern eine Gabe in Geld, meist in Münzen, gespendet wird, so liefern sie das Geld beim Pfarrer ab, der es weiterleitet, denn es ist als Geschenk der Trienzer für die Heidenkinder in aller Welt gedacht und bestimmt. Beim Verlassen der Häuser malen sie mit weißer Kreide die Buchstaben C-M-B und die entsprechende Jahreszahl auf die Haustüren.
Dieser Brauch war bis vor kurzem (1992) in Trienz nicht bekannt oder wurde zumindest nicht gepflegt. Durch Initiative des Pfarrers Josef Walz, der hier in Trienz seinen Ruhestand verbringt, wird dieses Singen am 6. Januar abgehalten.
Referenzen
Friedrich Schneider/Erna Münch: Trienzer Heimatbuch, Horb a. Neckar 1992, S.131.