Tannheimer Fest
Turnus
jährlich
Festausübung
aktuell
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
Die Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine ziehen gemeinsam mit der Musikkapelle des Ortes vom Rathaus zur Pfarrkirche St. Martin, in der der Festgottesdienst stattfindet.
Danach findet eine Prozession mit Musikkapelle, Fahnenabordnungen, Gemeinderat, Kirchengemeinderat, Ministranten, Klerus und Gemeinde zur Lourdesgrotte statt.
Dort findet die Marienfeier statt.
In einer gemeinsamen Prozession geht man wieder zur Kirche zurück. Das Tannheimer Fest findet am Sonntag vor bzw. nach dem 16. Juli statt.
Das Fest geht ursprünglich zurück auf das Skapulierfest (16. Juli).
Der Karmeliterorden mußte im 13. Jh. vor den Sarazenen aus Israel (Berg Karmel) flüchten. Dem Ordensgeneral Simon Stock (England) soll Maria das Skapulier übergeben haben, mit besonderen Verheißungen für alle, die im Leben und Sterben damit bekleidet sind.
Im 18. Jh. bis etwa 1965 bestand in Tannheim eine Skapulierbruderschaft (Fresko in der Pfarrkirche). Das Skapulierfest erhielt 1945 eine neue Bedeutung durch Pfarrer Hugo Farny.
SS-Truppen wollten Widerstand leisten, die Brücken über die Iller wurden gesprengt. Es drohte ein Bombardement der Gemeinde.
Das Altarsakrament war ständig im Keller des Pfarrhauses ausgesetzt.
Man betete um den Schutz Gottes und bat Maria um ihre Fürsprache.
Der Pfarrer gelobte, daß jedes Jahr am Tannheimer Fest eine Prozession zur Lourdesgrotte stattfinde, wenn das Dorf verschont bliebe.
Da dies wie durch ein Wunder geschah, übernahm die Gemeinde die Verpflichtung zur Abhaltung dieser Prozession im Anschluß an den Festgottesdienst beim Tannheimer Fest.
Referenzen
Katholisches Pfarramt St. Martin, Hauptstraße 8, 88459 Tannheim.
Pfarrchronik
Pfarrarchiv (Skapulierbruderschaft)