Tänzelwoche
Dieses Jahr
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21.08.2026 (21.8.)Turnus
jährlich
Festausübung
erloschen
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
Eine Hauptrolle bei den Zünften spielte die Tänzelwoche, eine Jahresfestwoche der Gesellen. Voran steht die Webertänzelwoche in der sog. Lorenzwoche. Schon Erhard Cellius sagte von den württembergischen Webern: "Sie halten Danz und Frewdenspil." (10. August). Vor dem 7. August durfte keine Zunft ihre Tänzelwoche halten. Die Weber hielten sie in der Vorderhand.
Der Tag begann mit einer Prozession der Gesellen zu St. Afra und von da zu St. Georg, wo der Gottesdienst mit Hochamt gehalten wurde. Bei den Häusern der Magistratsherren hielt man, und der Knappenknecht sprach. Die Meister waren alle geladen. Von dem Magistrat aus erschien ein Deputierter, der "gnädiger Herr" von den Anwesenden genannt werden musste und den Ehrenplatz einnahm. Auch zum Umzug geschahen besondere Einladungen. Großartig waren Mahl und Tanz, wo auf Gesundheit des gnädigen Herrn und der Meister Vorgeher getrunken wurde. Es gab auch zwei Nachttänzel, etwa Afterfeste, blaue Montage. Von der Webertänzelwoche an nahmen auch die übrigen eine nach der anderen ihren Anfang. ...
Die Tänzelwoche wurde 1660 nicht mehr gehalten, 1666 wieder erlaubt, aber bis 1760 wieder eingestellt.
Vgl. auch das Tänzelfest in Kaufbeuren.
Referenzen
Anton Birlinger: Aus Schwaben. Sitten und Rechtsbräuche. Wiesbaden 1874.