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Beschreibung
Um 12 Uhr mittags beten die Buben und Mädchen, die sich an der "Brandenburg" versammelt haben, den "Englischen Gruß". Anschließend ziehen sie unter Vorantritt des "Toude" schreiend durch die Stadtstraße bis zum östlichen Stadtende:
"Hejo Toudemoo! / Des Jor hemmer ä besser Jor!"
Das Geschrei lockt viele Einwohner auf die Straße und an die Fenster, um das Spiel mitzuerleben. Vor der Stadt wird der Toude verbrannt. Seit 1966 ziehen die Buben wieder zum Hoftiergarten, um ihn dort zu vernichten. Ist aber der Toude aus der Stadt geschafft, geht es im Eilschritt wieder zurück mit dem Ruf:
"Raus, raus, raus!".
Nun öffnen sich die Fenster. Mit vollen Händen werfen die Bewohner die Hejo-Weckli auf die Kinder herunter. Die Achtkläßler haben mit dem Kleiderheischen ihre Gaben eingeheimst.
Früher wurde der Toude in den Main geworfen, dann wegen eines polizeilichen Verbots auf der Maiwiese verbrannt. Nun schleppen die Buben die Strohpuppe zu den drei bis vier Bauernhöfen am Hoftiergarten.
Referenzen
Theodor Brauch: Lätarebrauchtum am bayerisch-badischen Untermain, im östlichen Odenwald und Bauand. Würzburg 1970, S. 37 f.