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jährlich
Festausübung
erloschen
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Beschreibung
Einer Umfrage von Walter zufolge, zogen vor dem 1. Weltkrieg an Lätare nach der Kirche die Buben, kleine und große, nachmittags durchs Dorf von einem Ende zum anderen. Sie hatten bei sich einen "Hudlappen" an langer Stange, wie man ihn zum Backofen ausfegen hat. An jedem Haus wurde stehengeblieben und geschrien:
"Hudsl raus
Der Wächter is net D'haam.
Läutz klaa glöckle
huds, huds, huds, huds, hinds!"
Die Buben bekamen überall einen Korb voll Hutzeln. Der Strohwisch wurde zum Schluß weggeworfen.
Auch während des letzten Krieges wurde der Hejo ausgetragen. Sollten einmal keine Buben in dem betreffenden Schuljahr sein (7. und 8. Schuljahr), dann übernehmen die vorjährigen den Dienst am "Todemann". Es darf kein Jahr ohne den "Todemann" vorübergehen.
Referenzen
Theodor Brauch: Lätarebrauchtum am bayerisch-badischen Untermain, im östlichen Odenwald und Bauand. Würzburg 1970, S. 37 f.