Uffertsbrut / Auffahrtsbraut
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jährlich
Festausübung
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Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Am Himmelfahrtstag werden von den Kindern des Ortes alle Brunnen geschmückt. Dann bildet sich für das Ober-, Mittel- und Unterdorf je ein Kinderbrautzug. Die Braut wird von den Mädchen selbst bestimmt und sucht sich ihren Bräutigam unter den gleichaltrigen Jungen aus. Da diese Rolle unter den Jungen nicht beliebt ist, weigert sich auch der eine oder andere.
Um ein Uhr setzen sich die Brautzüge, gebildet aus Brautpaar, Blumenstreuerinnen, Schleppenträgerinnen und zwei größeren Mädchen mit Sammelkörben in Bewegung. An jedem Brunnen nimmt das Brautpaar auf dem dort liegenden Blumenteppich Aufstellung, während die anderen Kinder bei den umliegenden Häusern sammeln. Dabei singen sie (etwa zur Melodie "Kommt ein Vogel geflogen"):
"Chömmet uusi ihr Fraue,
goht das Ufertsbrütli b'schaue!
Un b'schauet ihr das Brütli nit,
so läbet ihr an Pfingschte nit!
Chömmet uusi ihr Häre,
goht das Uufartsbrütli b'schere!
un b'scheret ihr das Brütli nit,
so läbet ihr an Pfingschde nit!"
Dann fordern sie im Sprechchor: "Isch e gueti Frau im Huus / git sie au die Eili rus."
Am Hauptbrunnen neben der großen Weinpresse treffen sich dann die drei Brautzüge und umrunden ihn je dreimal. Dann gehen alle zu den "Brauteltern", wo das Brautpaar Spiegeleier bekommt, während die Begleiterinnen Kuchen und Krapfen kriegen.
Referenzen
Sigrid Knecht-Lechner: Hisgier und "Uefertsbrütli". Kaum bekanntes Brauchtum im Markgräflerland. In: Badische Heimat / Mein Heimatland 55/1975, S. 25-33.