Weihnachten

Um 1900 wurde der Brauch wie folgt beschrieben:
In Bruchsal legt man am Christabend ein Bündel, eine "Locke", Heu ins Freie und füttert am nächsten Morgen nach der Frühmette das Vieh mit dem taubenetzten Heu, um es vor Krankheiten zu schützen. Dabei werden folgende Worte gesprochen: "Hier habt ihr von mir ein Christkindl. Gebt mir auch eins."

Geschichte:
Diese Sitte scheint christlichen Ursprungs und aus der Versinnlichung des messianisch gedeuteten Spruchs: "Tauet ihr Himmel", Jesaja 45,8 abgeleitet zu sein.
Nach einem Bericht von Gervasius von Tilbury um 1200 legten die Angelsachsen in der Christnacht eine Handvoll Hafer oder Gerste ins Freie, damit es den Himmelstaub empfange und schwere Krankheiten heile.