Weihnachten

In Diedelsheim legte man am Christabend ein Bündel, eine "Locke" Heu ins Freie und fügte dem Heu von jeder Fruchtgattung eine Handvoll Körner bei und fütterte am nächsten Morgen das Vieh mit dem taubenetzten Heu und Korn, um es vor Krankheit zu schützen.

Meyer vermutet für diesen Brauch einen christlichen Ursprung: er scheint aus der Versinnlichung des messianisch gedeuteten Spruchs: "Tauet ihr Himmel", Jesaja 45,8 abgeleitet zu sein.
Nach einem Bericht des Gervasius von Tilbury um 1200 legten die Angelsachsen in der Christnacht eine Handvoll Hafer oder Gerste ins Freie, damit es den Himmelstau empfange und schwere Krankheiten heile.