Weihnachtsspiel
Turnus
jährlich
Festausübung
erloschen
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
Das Weihnachtsspiel wurde wahrscheinlich bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts in einem Umkreis von 4-5 Stunden gespielt, offensichtlich im Herumziehen von Haus zu Haus. Das in Knittelversen abgefasste Spiel besteht aus der Herbergssuche, aus einem Gespräch zweier Hirten Corydon und Mops(us) auf dem Feld, der Verkündigung durch den Engel, der Huldigung vor der Krippe und einer kurzen Danksagung des heiligen Paares.
Geschichte:
Für den ersten, älteren Teil der Herbergsuche, hat August Hartman, der den Spieltext veröffentlichte, wörtliche Übereinstimmungen mit einem Rosenheimer Weihnachtspiel festgestellt, das seinerseits wieder mit anderen Spielfassungen zusammenhängt, denen allen gewisse Textelemente aus dem 16. Jahrhundert gemeinsam sind.
Die mundartlich gehaltenen Szenen der beiden Hirten mit den für die Schäfereien des 17. Jahrhunderts charakteristischen Namen gehören der jüngeren Schicht der im Frühbarock erst zur selbständigen Ausgestaltung gelangten Hirtenspiele an.
Referenzen
Hans Moser: Archivalisches zu den Jahreslaufbräuchen der Oberpfalz. In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 1955. S. 163.