Wigilia Bożego Narodzenia/ Heiligabend

Cygusy

Sztum

Pomorskie

Polska - Poland

Turnus

jährlich

Festausübung

N
erloschen

Geografie

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Ort

Cygusy

Kreis

Sztum

Region

Pomorskie

Staat

Polska - Poland

Beschreibung



Weihnachten markiert in Polen den Anfang einer Fest- und Feierperiode. Es werden Gäste empfangen und umgekehrt stattet man an Verwandten und Freunden seinerseits Besuche ab.

Geschichte

Am Wigilia Bożego Narodzenia/Heiligabend bemühten sich die polnischen Bauern je nach Möglichkeit um eine reiche Festtafel.
Zu diesem Anlass durften alle möglichen Speisen zubereitet werden, nur Fleisch durften sie nicht beinhalten.
Zunächst sollte jedoch obligatorisch gefastet werden.
Man wartete gemeinsam auf den Einbruch der Nacht und erst nachdem der erste Stern am Himmel gesichtet wurde, durfte man sich an den Tisch setzen.

Heubrauch
Einem Brauch zufolge gehörte etwas Heu unter die Decke der Festtafel gelegt. Im Anschluss an das Festessen wurde dieses Heu um Obstbäume gewickelt und an das Nutzvieh verfüttert.
Mit dem Ausüben von diesem Brauch wollten sich die Bauern eine gute Erne, bzw. Fruchtbarkeit beim Nutzvieh für das Folgejahr sichern.

geweihte Oblaten
Ferner bestand auf dem Land der Brauch eine geweihte Oblate mit Verwandten und Nachbarn zu teilen. Alternativ konnten die Oblaten auch wiederum auch an das Nutzvieh verfüttert werden.

Umzugsprozessionen
Am Wigilia Bożego Narodzenia bildeten sich gerne auch kleinere Umzugsgruppen an Weihnachtsliedsängern, die gemeinsam durch die Dörfer zogen.
Üblicherweise gesellten sich gerne andere Menschen dazu.
Gerne wurden die Weihnachtsliedsänger von verkleideten jungen Männer begleitet, die ihrerseits entweder einen selbst gebastelten, sogenannten „turoń“ [= ein Fabeltier] mit großem Holzkopf und zuschnappendem Maul mitführten, oder selbst mit einer turoń-Maske unterwegs waren.
Mit diesem Fabeltier wurden, zur Belustigung aller, die unterwegs angetroffenen Kinder in Angst und Schrecken versetzt.
In ihren Liedern thematisierten die Sänger für gewöhnlich Herodes, die heiligen drei Könige, den Tod und die Hirten.
Die Sänger klopften an die Türen und mussten von den Hausbesitzern zum Dank, dem Brauch gemäß, mit Nahrungsmitteln entlohnt werden - oft handelte es sich dabei um kleine Wurstwaren.
Neben Weihnachtsliedsängern zogen auch Priester und Mönche vom Haus zu Haus.
Im Gegensatz zu den Sängern sammelten die Geistlichen jedoch ausschließlich Geld-Spenden für die Kirche.