Wilde Gjaid
Beschreibung
In der Gegend des Salzburger Unterberges tobt in einer Donnerstagnacht vor Weihnachten eine Schar von maskierten Unholden durch die Gegend. Geführt werden sie vom Wilden Jäger, der als Tod erscheint.
Unter der Gruppe befinden sich eine Vorpercht, der Unterbergs-Rabe, das Moosweibl, das Rindenmandl und das Zapfenmandl, die Habergeiß, ein Bär mit Treiber und - gewissermaßen eine Lokalgröße - der Riese Abfalter.
Sie klopfen an die Fenster der Häuser und schreien: "Glück hinein, Unglück heraus, es geht das wilde Gjaid ums Haus!"
Dann werfen sie sich alle zu Boden, bis der Ruf des Hahnengickerls die Masken weiter treibt.
Dieser Brauch ist eine Neuschöpfung aus jüngster Zeit, die sich jedoch auf ältere Traditionen beruft.
Referenzen
Paul Kaufmann: Brauchtum in Österreich. Fest, Sitten, Glaube. Wien und Hamburg 1982. S. 101.