Willeboldspiel

Erstmals im Jahre 1820 wurde das Berkheimer Heimatspiel "Der Heilige Willebold" aufgeführt. Es beschreibt das Leben des Volksheiligen Willebold, der unter wundersamen Geschehnissen laut Heiligen Legende anno 1230 an Allerheiligen nach Berkheim gekommen ist und Mitternacht darauf dann verstorben ist.
In gewissen Zeitabständen ist es im Turnus von ca. 10 Jahren aufgeführt worden. Da das Willeboldspiel immer auch den Zeitgeist widerspiegelte, wurde es im Laufe der Jahre immer wieder umgeschrieben. Die erste Fassung des bekannten Pfarrers und Trägers des Königl. Württemb. Zivil-Verdienstordens Pfarrer von Jung aus Kirchdorf stammt aus dem Jahre 1820 und spiegelt das damalige Zeitalter wider.

Das Spiel wurde 1820 oder kurz vorher geschrieben. Im Juli 1820 wurde es erstmals als Freilichtspiel aufgeführt. 1930 wurde es, wie die Jahrzehnte vorher, vom Kriegerverein aufgeführt zum 700jährigen Todestag des heiligen Willebold.
1950 rekrutierte sich dann eine Willeboldspielschar und die dominierende Rolle war hierbei nicht der Hl. Willebold, sondern der im Spiel vorkommende Räuberhauptmann. Aufgeführt wurde es dann auch noch 1956 und 1969. Zum Todesjubiläum im Jahre 1980 wurde ein neues Willeboldspiel von Pater Dr. Schaller vom Kloster Ettal aufgeführt.