Schmotzige Donnerstag
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12.02.2026 (Donnerstag vor der Fastnacht = Weiberfastnacht)Turnus
Festausübung
Geografie
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Beschreibung
Am frühen Morgen des Fastnachtsdonnerstag wird die Fastnacht offiziell eröffnet, indem als Hexen verkleidete Männer unter lautem Geschrei und in Begleitung einer handbetriebenen Sirene durchs Dorf laufen, um die schlafenden Bürger zu wecken. Die Hexen haben ihre Hände mit Holzofenruß geschwärzt, heute wird ersatzweise zu Kohle gegriffen, und lauern Nichtverkleideten auf, um diese zu rußen.
Nach dem Mittagessen begann das Pflugziehen. Daran nahmen auch Frauen und Kinder teil. Beim Pflugziehen handelt es sich um einen Umzug, bei dem vorneweg ein Pflug von einigen Hexen gezogen wird. Ihm folgt der Sämann, der den Narrensamen sät, ihm folgt die Egge, die ebenfalls von Hexen gezogen wird. Im Gegensatz zum Sämann wechseln die „Zugochsen“ vor dem Pflug und vor der Egge beinahe jährlich. Der Verlauf des Pflugziehens änderte sich einige male durch die Veränderung des Dorfbildes und der Straßenführung. Früher machte man nur einen Zwischenstopp, nämlich bei der Mühle. Dort bekamen die Hexen Brot und Most. Später wurde ein Stopp in der „Leiste“ eingelegt, wo bei der Gebrüder Dreher Getränke bereitstanden. Heute wird eine Pause bei Anita und Theo Reiser in der Mühlhaldenstraße gemacht, wo man mit Bier, Fanta und Fastnachtsküchle verpflegt wird. Nach dem Pflugziehen aß man früher zusammen einen Wurstsalat und ließ den Abend in den Wirtschaften ausklingen. In den 70er Jahren wurde das Wurstsalatessen auf den Montagmorgen verlegt.

