Christi Himmelfahrt Brauch / Schäbbelestag
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Beschreibung
Der Schäbbelestag spielte sich auf den "Franzosenäckern" ab. Diese haben ihren Namen von der Schlacht, die damals im Jahre 1796 zwischen Franzosen und Österreichern hier geschlagen wurde.
Der Schäbbelestag war ein Zielpunkt in der Zeitrechnung besonders der damaligen Jugend. Lange Zeit davor schon wurde Arbeit und Stimmung nach diesem Tag orientiert. Am Vorabend des Himmelfahrtstages wurden all die Arbeiten verrichtet, die sonst dem Feiertagsmorgen vorbehalten waren, denn lange vor dem ersten Hahnenschrei, ja kurz nach Mitternacht meist, brach man in aller Stille von zu Hause auf, um rechtzeitig auf dem Schäbbelesplatz zu sein. Dort aber waren schon die Auswärtigen in Gruppen und ortschaftsweise von Rotensol, Dobel, Dennach, Schwann, Conweiler, Feldrennach, ja selbst von Loffenau, Pforzheim und Karlsruhe zusammengekommen. Wer nicht in der Wirtschaft zur Sonne bei Wein oder Schnaps sich wachzuhalten versuchte, nächtigte auf der Heide im Freien. Hier und dort brannten Lagerfeuer und schattenhafte Gestalten geisterten dabei. Wie aber der neue Tag, der Himmelfahrtstag, im grauenden Morgen sich zu regen begann, da kam Leben in den Schäbbelesplatz. Gebückt und suchend streiften die Gestalten hier und dort hin, zwischen Busch und Strauch. Jetzt erst durften nach altem Brauch und Glauben die "Schäbbele", die Himmelfahrtsblumen, gebrochen werden, sollten sie ihre geheime Kraft, Blitz und böse Wetter vom Hause zu bannen, nicht verlieren. Aus den Schäbbele wurden Kränze gebunden, die dann im Hause, in der Scheune oder im Stall aufgehängt wurden.
Referenzen
Karl Mast: Chronik des Walddorfes Neusatz. 1939. Dr. Bernd Leupold: Chronik von Neusatz. 1997/98/99. Stadtverwaltung Bad Herrenalb, 76332 Bad Herrenalb, Verwaltungsstelle Neusatz.

