Talhubenfest # meist Jahresmitte

Unterreichenbach

Calw

Baden-Württemberg

Deutschland - Germany

Turnus

alle 3 Jahre

Festausübung

N
aktuell

Geografie

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Ort

Unterreichenbach

Kreis

Calw

Region

Baden-Württemberg

Staat

Deutschland - Germany

Beschreibung

Dieses im Jahr 1978 erstmals ausgetragene Fest ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Gemeinde und der ortsansässigen Vereine und Gruppierungen, incl. der Evangelischen Kirchengemeinde. Es ist ein Straßenfest, bei welchem jede Gruppe mit eigenem Programm und auch kulinarischem Angebot vertreten ist. Höhepunkt sind die Floßfahrten auf der Nagold, zu nächtlicher Stunde sogar mit Fackelbeleuchtung, durchgeführt von den "Unterreichenbacher Talhubenflößern" in Originaltracht. Symbolfigur des Festes ist der "Holländer Michel", beschrieben in Wilhelm Hauff's Märchen "Das kalte Herz", der überlebensgroß in Holz geschnitzt wurde und für das Fest aus dem Flößermuseum in der Tannbergschule geholt wird. Dort sind Dokumente, nachgebaute Floßmodelle und Werkzeuge der Flößer ausgestellt. Die Flößerei war einst für den Ort von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Wurden doch die reichen Holzvorkommen des Nordschwarzwaldes über Nagold, Enz, Neckar und Rhein bis nach Holland geflößt. Erst mit dem Bau der Nagoldtalbahn 1868 - 1874 und dem Ausbau der Staatsstraße von Calw nach Pforzheim, die 1858 durch König Wilhelm I. von Württemberg eingeweiht wurde (heute B 463), erfolgte eine Verlagerung auf Straße und Schiene und die jahrhundertealte Flößerei wurde eingestellt. Im Jahre 1911 fuhr das letzte Floß nagoldabwärts. In dem Fest lebt die alte Flößertradition wieder auf. Die Flößergruppe mit ihrem selbstgebauten Floß vom Monbachwehr, nähert sich mit dem alten Ruf "Jockele sperr" der Ochsenbrücke und landet nach deren Durchfahrung unter dem Jubel der Zuschauer am Kurt-Fischer-Weg an. Hier formiert sich der Festzug und unter den Klängen des Musikvereins Unterreichenbach geht es zum Faßanstich durch den Bürgermeister auf den Hof der Tannbergschule, vor deren Portal der "Holländer-Michel" aufgebaut ist. Huben sind den Siedlern zugeteilte Landstücke, d.h. Gehöfte, Andernorts auch Hufen genannt, wie z.B. im Ortsteil Kapfenhardt, einem alten Waldhufendorf am Berghang über dem Reichenbachtal, seit 1972 durch die Gemeindereform zu Unterreichenbach gehörend. Namensgebend für das Fest waren also die Talhuben, die im Tal liegenden Gehöfte.

Referenzen

Bürgermeisteramt, Postfach 12, 75399 Unterreichenbach. Amtliches Mitteilungsblatt von 1978 und 1996.