Klosen

Stilfs

Bolzano

Südtirol-Trentino

Italia - Italy

Dieses Jahr

06.12.2025 (6.12.Nikolaustag /)

Nächstes Jahr

06.12.2026 (6.12.Nikolaustag /)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

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Geografie

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Ort

Stilfs

Kreis

Bolzano

Region

Südtirol-Trentino

Staat

Italia - Italy

Beschreibung

Zum Klosen in Stilfs im Vintschgau ist der heilige Nikolaus erst relativ neu hinzugekommen. Da rotten sich sechzehn- bis achtzehnjährige Burschen zusammen, verkleiden sich in Lumpen und haben selbstgeschnitzte, furchterregende Holzlarven auf . Die Ketten in ihren Händen rasseln unbändig. Die Hosen der Scheller sind mit Tuchflicken besetzt. Der Oberkörper steckt in Fellen und eine Pelzkappe mit langen Ohren bedeckt den Kopf. Am Bauchgürtel sind möglichst viele Kuhschellen befestigt. Die jüngsten Teilnehmer stellen die „Schianen“ oder die „Weisen“ dar, das ist der heilige Nikolaus mit Gefolge. Seltsam nimmt sich die bunte Mischung der weiteren Begleitpersonen aus. Die „Scharsch“ (Charge) sorgt für Ordnung, sie steckt in einer alten Uniform. Dann sind noch Rutenträger, Lichtträger mit Laterne und einige weißgewandete Engel da. Die Scheller, etwa 15 Mann, treffen und bekleiden sich auf der „Tief“, das ist ein Platz oberhalb Stilfs. In der oberen Mühle hingegen sammeln sich die „Schiachn“. Beide Gruppen ziehen los und treffen sich im Dorf. Die Scheller wälzen sich auf ihrem Weg am Boden, schellen, was sie können, und stoßen Eselschreie aus, weshalb sie auch die Esel heißen. Ungefähr gleich stark ist die Schar der „Schiachn“, die sich aber entgegen dem Namen sehr gesittet benimmt. Ihre Schritte sind streng abgezirkelt und es ist Würde in jeder ihrer Bewegungen. Dumpfe Laute ausstossend rasseln sie mit den Ketten. Sie suchen die Häuser auf, und gelingt es ihnen hineinzukommen, so wird allerhand Allotria getrieben, besonders wenn sie junge Mädchen antreffen. Santa Klas und sein Gefolge sind die „Schian“ und werden von den Kindern besonders geliebt, denn sie bringen die Geschenke. Ihnen wurde der Zutritt in die Häuser gern gewährt.
Waren in einem Haus böse Kinder, die bestraft werden sollten, so wurden auch einige „Schiache“ ins Haus gelassen, denen man sonst den Zutritt verwehrte. Die steckten die unfolgsamen Kinder in den Korb und setzten sie vor dem Haus in der Finsternis ab. So weit kam es aber nur im äußersten Notfall, denn meist waren die Kinder schon so verzagt, dass die im Korb mitgeführte Strohpuppe als Abschreckungsmittel vollauf genügte.
Nach Mitternacht finden sich alle Klaser zu einem nochmaligen Umzug durch das Dorf, bei dem es laut zugeht.

Referenzen

Friedrich Haider: Tiroler Volksbrauch im Jahreslauf, Innsbruck/Wien/München 1968, S. 267f.