Ölbergandacht
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02.04.2026 (Donnerstag vor Ostersonntag = Gründonnerstag)Turnus
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Beschreibung
Die Ölbergandachten waren früher eine in ganz Tirol verbreitete Sitte. Am Ritten versammelten sich die Hofleute am Abend des Gründonnerstags im Hausgarten und verbrachten dort eine ganze Stunde in tiefer Andacht. Das war bis zum ersten Weltkrieg üblich. Die Villanderer Bergknappen hatten in einem aufgelassenen Stollen einen Ölberg eingerichtet, zu dem man noch kurz vor der Jahrhundertwende hinpilgerte.
Ganz ist dieser Brauch noch nicht verschwunden. In Rodeneck gibt es am Gründonnerstag "Türtlen", dann muß alles auf den Ölberg gehen, in eine Kirche oder zu einem Kreuz. hier geht man auch durch die Felder und heißt es "Ölberggiahn". In Olang gibt es eine Ölberggruppe, die man besucht.
Auch in Gsies lebt die Ölbergandacht noch, wie in den Osttiroler Dörfern Aßling und Kartitsch. Auch in der Sterzinger Gegen gibt es sie noch vielfach. Hier ist am Gründonnerstag Grabbesuch.
Referenzen
Friedrich Haider: Tiroler Volksbrauch im Jahreslauf, Innsbruck/Wien/München 1968, S. 267f.

