Aperschnalzen
Turnus
jährlich
Festausübung
aktuell
Geografie
Ort
Kreis
Region
Staat
Beschreibung
Die Schnalzvereinigung des Rupertiwinkels tritt Ende Januar oder Anfang Februar an zwei aufeinanderfolgenden Jahren im Rupertiwinkel und im dritten Jahr in einer Ortschaft des Salzburger Landes an. Es beteiligen sich 60-70 kleine Gruppen, so genannte Passen. Die Jury besteht aus sieben Preisrichtern. Die Wertung erfolgt nach Punkten nach dem akustischen Eindruck.
Beim Preisschnalzen stehen die Passen in einer Reihe, jeweils mit einem Abstand von zehn Metern. Als erster Schnalzer steht der "Aufdraher", der den Auftakt gibt. Der Aufdraher hat die schwächste, der letzte Teilnehmer die stärkste Geißel. Jede Passe tritt einzeln auf. Zum Abschluss schnalzen alle Teilnehmer (oft 500-600) im gleichen Takt den "Pasch".
Die Schnalzer treten bei Trachtenfesten auf, auch bei großen offiziellen Veranstaltungen.
Die Schnalzvereinigung wurde 1957 in Saaldorf bei Freilassing gegründet; Initiator war der "Schnalzervater" Armstorfer aus Saaldorf. Die Vereinigung umfasst Erwachsenenpassen und Jugendpassen (eine Passe besteht meist aus neun Personen). Die Peitschen werden aus Flachs gedreht und sind etwa vier Meter lang und am Stiel bis zu fünf Zentimeter stark. Am Ende der Geißel ist Bast eingeflochten, wodurch der charakteristische Knall erzeugt werden kann.
Referenzen
Günther Kapfhammer (Hrsg.): Brauchtum in den Alpenländern. Ein lexikalischer Führer durch den Jahreslauf. München 1977. S.

