Perchtenlaufen
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jährlich
Festausübung
aktuell
Geografie
Ort
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Region
Staat
Beschreibung
In der Gegend von Schwarzach und St. Veit rotteten sich etwa fünfzig bis sechzig Burschen zusammen und liefen in den drei Donnerstagsnächten des Advent. Dazu banden sie sich Leinentücher vor das Gesicht, in die sie Augen und Mundschlitze geschnitten hatten. Über den Alltagskleidern trugen sie "a rupfane Pfoad", ein grobleinenes Hemd, das von einem breiten Ledergurt zusammengehalten wurde.
Zwölf Burschen bildeten die Kerntruppe, die eigentlichen Perchten; sie waren in schwarze Schafffelle gehüllt, trugen zu Hauben genähte Dachsfelle auf dem Kopf und vor dem Gesicht holzgeschnitzte Masken mit groben menschlichen Gesichtszügen, mit langen Zähnen, Hörnern und Schnäbeln. An breiten ledernen Gürteln baumeln zahlreiche Schellen. Angeführt wurde der Zug von einem Mann mit einer großen Trommel, es folgten Burschen mit Kniefackeln und Laternen und allerlei phantastischen Gestalten. Peitschenknallend, auf Kuhhörnern blasend und unter dem Geschepper der Schellen sprang und lief der Mummenschanz durch die Nacht, von Gehöft zu Gehöft, sich von Mal zu Mal steigernd in der Ausgelassenheit, wozu der jeweils zur Bewirtung aufgebotene Vogel- oder Schwarzbeerschnaps das Seine beigetragen haben mag. Um Mitternacht war der Spuk zu Ende.
Referenzen
Paul Kaufmann: Brauchtum in Österreich. Fest, Sitten, Glaube. Wien und Hamburg 1982. S. 101.