Fête des Vignerons

Die Fête des Vignerons ist ein Weinfest, das einmal pro Generation, also ungefähr alle 25 Jahre, in Vevey im Kanton Waadt abgehalten wird. Nach 20 Jahren fand das Fest im August 2019 wieder statt.

Im Dezember 2016 wurde das Fest in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Die Veranstaltung wird von der örtlichen Weinbruderschaft namens Confrérie des vignerons organisiert.
Die Bruderschaft und das Fest selber lassen sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Zu Beginn bestand die Feier lediglich aus einer schlichte Prozession, die jährlich abgehalten wurde. Von Wein war noch keine Rede. Erste Elemente, die auf einen Weinkult hinweisen, kamen später nach und nach hinzu. Der Umzug veränderte sich nämlich im Laufe der Zeit, wurde größer, ausgelassener und präsentierte ganz neue Elemente: Ab 1730 wurde die Rolle des "Bacchus" (der Gott des Weines), eingeführt, der von einem kleinen Jungen dargestellt wurde. Ab 1747 gesellten sich jugendliche Personen, welche die Ceres, die Erntegöttin, verkörpert, hinzu.
Auch der Turnus des Festes wandelte sich: Ab dem Jahre 1741 wurde der Umzug alle drei Jahre und ab 1783 nur noch alle sechs Jahre durchgeführt. Im Jahre 1797 fing man außerdem an, die besten Rebarbeiter auszuzeichnen und so wurde aus dem Umzug nach und nach ein Weinfest.
Heute hat sich die Feierlichkeit zu einem kulturellen Höhepunkt mit unterschiedlichsten Aufführungen entwickelt. Um es mit den Wörtern der Veranstalter zu sagen: „ Die Fête des Vignerons ist eine Hommage an die Weinbaukultur einer ganzen Region, die seit Jahrhunderten mit einer spektakulären Aufführung und der Krönung der Weinbauern und Rebarbeiter zelebriert wird.“
2019 besuchten über eine Millionen Besucher die Veranstaltung.