Achetringele
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Festausübung
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Beschreibung
Die "Achetringeler" halten am Silvesterabend um 20 Uhr in Laupen einen Umzug ab: Vom Schloss aus über einen Treppenweg der Ringmauer entlang zum Hauptplatz hinunter, dann ins Bahnhofsquartier und zurück durch das Freiburgtor ein zweites Mal in den Ortskern. Der Umzug besteht aus dreierlei Figuren und insgesamt etwa 60 Teilnehmern. Die "Besenmänner" führen den Umzug an. Sie tragen fünf Meter lange Stangen vor sich her, an deren Spitze ein Wachholderbesen steckt. Nach ihren folgen die sogenannten "Blattermannli". Sie tragen Holzmasken und haben neben einem Fell um den Öberkörprer einen Gürtel aus Schweins- und Rindsblasen um die Hüfte geschwungen. Ihre Holzmasken machen aus jedem Träger eine individuelle Schreckensgestalt. Es folgt die schellenschüttelnde Schuljugend: Die "Achetringeler". Sie tragen weiße Hemden und spitzen Hüten.
Neben Schellen wird mit Hörnern, Peitschen und weiteren Instrumenten ein infernalischer Lärm produziert. Auf verschiedenen Plätzen wird im Kreis herumgetanzt und ein Neujahrsvers zum besten gegeben. In diesem Vers wird das alte Jahr verabschiedet und das neue Jahr begrüsst.
Zum Abschluss des Rituals jagen die "Besenmännern" den zuschauenden Mädchen nach. Einige weibliche Zuschauer werden auch "Opfer" der "Blattermannli", die ihre Schweinsblasen schwingen lassen.
Geschichte
Der Brauch rund um die "Achetringele" entwickelte sich aus einem heidnischen Sonnenwendbrauch: Durch die Lärm, den die Teilnehmer während des Umzugs veranstalten, soll der Winter und die bösen Geister vertrieben werden. Der Silvesterbrauch lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen.
Referenzen
Günther Kapfhammer (Hrsg.): Brauchtum in den Alpenländern. Ein lexikalischer Führer durch den Jahreslauf. München 1977. S.