Annafest

Das Annafest, das immer am Wochenende um oder nach dem Annatag (26.07.) abgehalten wird, hat sich in Unlingen zu einem traditionellen Heimatfest entwickelt. Seit der Wiedergründung des Musikvereins Unlingen im Jahre 1949 wird das Annafest musikalisch von der Kapelle umrahmt. Seit 1964 ist der Musikverein Unlingen der Ausrichter des Heimatfestes, das als dreitägiges Zeltfest gefeiert wird.
Obwohl das Annafest heute eine weltliche Veranstaltung ist, gehört ein Festgottesdienst am Sonntagmorgen zum wesentlichen Bestandteil des Festes.

Der Ursprung des Unlinger Heimatfestes liegt mit dem Gedenktag der Heiligen Anna und Joachim (26. Juli) im kirchlichen Bereich. Die St. Anna-Bruderschaft, eine Gebetsgemeinschaft, deren besonderes Anliegen die Verehrung der Hl. Anna war, wurde im Jahre 1711 gegründet.

Aus der Chronik des Musikvereins geht hervor, dass die Kapelle seit ihrer Wiedergründung im Jahre 1949 am Annafest musikalisch in Aktion trat. In den ersten Jahren gab sie ein Platzkonzert bei der Dorflinde am Hirschplatz. Diese Platzkonzerte sind belegt bis zum Jahre 1963. Zusätzlich zu diesem Platzkonzert, das meist nachmittags stattfand, spielte die Musikkapelle abends zum "Annatanz" im Gasthaus "Zum Hirsch" auf und eine zweite Kapelle, die so genannte Jazzkapelle, im Gasthaus "Zum Petrus".
Im Jahre 1964 wurde das Annafest erstmals mit einem Festzelt durchgeführt. Seit diesem Zeitpunkt dehnte sich das Fest von einem sonntäglichen Fest zu einem zweitägigen Fest (Sa./So.) aus. Seit dem Kreismusikfest 1969, mit der Spitzenleistung von fünf Festtagen, kam der Montag mit Kindernachmittag und Festausklang als feste Größe hinzu. Seither wird das Annafest als dreitägiges Zeltfest gefeiert.
Seit 1964 werden auch Gastkapellen aus dem süddeutschen Raum oder dem benachbarten Ausland zu dem Fest eingeladen.
Seit 1972 erscheint jährlich der sogenannte "Annafest-Kurier" als Sondermitteilung des Musikvereins an alle Haushalte der Gemeinde.