Bühler Wochenmarkt und Jahrmarkt

Bühl

Rastatt

Baden-Württemberg

Deutschland - Germany

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

Geografie

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Ort

Bühl

Kreis

Rastatt

Region

Baden-Württemberg

Staat

Deutschland - Germany

Beschreibung


Auf dem Bühler Marktplatz zwischen Kirche und Rathaus findet jeden Montag morgen der Bühler Wochenmarkt statt. Fünfmal jährlich kann man außerdem den Jahrmarkt besuchen.

1403 belehnte König Ruprecht von der Pfalz Ritter Reinhard von Windeck mit dem Recht, in Bühl einen freien Wochenmarkt abhalten zu dürfen. Das Marktrecht war die Grundlage für den wirtschaftlichen Aufstieg und das Wachstum des Fleckens Bühl. Aber auch die gesamte Umgegend profitierte davon, indem sie in Bühl als Zentrum einen Umschlagplatz erhielt, der dank seiner günstigen Verkehrslage seine Funktion als Tor ins ganze Land erfüllte. Außer an den wöchentlichen Montagsmärkten und den vier Jahrmärkten wurde in Bühl bis 1585 auch an Sonn- und Feiertagen ein Markt abgehalten. Im Jahre 1654 gab Markgraf Wilhelm dem Flecken zusätzlich das Recht, vier Jahrmärkte zu je zwei Tagen (Montag und Dienstag) abzuhalten. Der zweite Markt war in der Regel nicht mehr so stark besucht. An diesem Tag wurde dann der Viehmarkt abgehalten. Im 19. Jahrhundert fand der Viehmarkt immer mehr Bedeutung. Der Wochenmarkt an sich wurde auf dem Kirchplatz und in der Hauptstraße abgehalten, teilweise auch in der Schwanengasse, wo sich die Kornlaube, die Lokalität für den Fruchtmarkt, befand.
Von herausragender Bedeutung für Bühl war der Obstmarkt, der um 1880 eingerichtet wurde, in der Zeit des Ersten Weltkrieges wieder verloren ging und 1924 wieder abgehalten wurde. Ab 1931 wurde er von der Hauptstraße, wo er den damals schon bestehenden Durchgangsverkehr behinderte, in die Friedrichstraße verlegt.
Übrigens erhielt Bühl erst 1835 Stadtrecht, also mehr als 400 Jahre nach der Marktrechtsverleihung.
1950 wurde der "Altherrenclub Bühler Mänti" gegründet. Der Verein hat seinen Vorläufer im "Katholischen Jungmännerverein", der als Laienschauspielgruppe junger Kaufmannsleute um 1924 von den Brüdern Kaplan Alfons Harbrecht und Prof. Joseph Harbrecht gegründet worden war. Harbrecht war es dann auch, der nach dem Krieg die Gründung des "Altherrenclubs Bühler Mänti" anregte. Sie sahen sich in der Tradition der einstigen Montagstreffen der Handelsleute und Handwerker nach Ende des Markttages. Und da Montag auf gut badisch "Mänti" heißt, nannten sie sich auch so. Irgendwann ist dann aus dem "ä" ein "e" geworden. Der Titel des Vereins verrät nicht, dass fast von Anfang an Frauen mit von der Partie waren. Die von den Mitgliedern des Vereins "Bühler Menti" auf Festen und Umzügen getragene Tracht ist nicht historisch belegt.

Referenzen

Stadt Bühl, Postfach 1665, 77806 Bühl/Baden. Abteilung Stadtgeschichtliches Institut, Schloß Waldsteg/Neusatz, Otto-Stemmler-Str. 6. A. Heunisch: Beschreibung des Großherzogthums Baden, Stuttgart 1