Dreikönig Dreikönig

Bühlertal

Rastatt

Baden-Württemberg

Deutschland - Germany

Dieses Jahr

02.01.2024 (2.1.)

Nächstes Jahr

06.01.2025 (6.1. Dreikönig /Epiphanie)

Turnus

jährlich

Festausübung

N
aktuell

Geografie

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von maps.google.de zu laden.

Inhalt laden

Ort

Bühlertal

Kreis

Rastatt

Region

Baden-Württemberg

Staat

Deutschland - Germany

Beschreibung

In der Woche vor dem Dreikönigstag wurde um die Jahrhundertwende in Bühlertal ein Drama aufgeführt. Fünf Personen ziehen von Haus zu Haus und spielen ihr kleines Theaterstück: Personen: Herodes, ein schriftgelehrter Jude im Kaftan mit einem großen Buch, dem mosaischen Gesetz, Kaspar, Melchior, Balthasar. Erste Szene: Herodes: "König Herodes bin ich genannt, Fürsten, Grafen, Herzöge sind meine Untertanen, jedes Knäblein, das zwei Jahre alt ist, muß getötet werden. Der Kaspar soll hereintreten." Zweite Szene: "König Kaspar bin ich genannt, Ich komme aus dem Morgenland, um das liebe Christkind zu besuchen. Ich opfere ihm Geld, Weihrauch und Myrrhen, Das sind unsere besten Gaben, Die wir zu opfern haben." Dritte Szene: Melchior tritt hinzu, wiederholt Kaspars Worte. Vierte Szene: Balthasar tritt hinzu, wiederholt ebenfalls Kaspars Worte. Fünfte Szene: Die drei zusammen. "Diesen Stern haben wir im Morgenland gesehen und wissen nicht, wo der neugeborene König der Juden geboren ist. Deshalb müssen wir einen Schriftgelehrten haben." Herodes: "Soll hereintreten!" Sechste Szene: Der Schriftgelehrte: "Großer allmächtiger Bodeldi, was ist dein Begehr? Herodes: "Schlag dein Buch linker Hand am Eck auf!" Der Schriftgelehrte: "Da ist linker Hand am Eck, und da ist nochmal linker Hand am Eck. Biwilidei, grawelidei. Nu, nu, schau, Bethlehem ist ein kleines Städtchen, worin 5000 Juden wohnen und wo der Messias geboren ist." Die drei Weisen singen das folgende Lied: 1. Inmitten der Nacht Hirten erwacht; Von oben er klinget, Und Gloria singet Die englische Schar, Ja, ja geboren Gott war! 2. Die Hirten im Feld Verließen ihr Zelt. Sie gingen mit Eilen, ja ohne Verweilen Dem Krippelein zue, Der Hirt und der Bue. 3. Jetzt setzen wir uns ins Gras Und spielen auf der Laute was, Und spielen aus der Tasche heraus Dem lieben Schäflein zum Schmaus. Die Mutter hat kein Pfännlein zum Kochen, Dem Kindlein kein Mehl und auch kein Salz. Ja,ja, kein Butter und kein Schmalz. Schlußszene: Die Künstler gehen mit Körblein und Säcklein herum und empfangen kleine Gaben an Lebensmitteln.

Referenzen

Friedrich Kober: Sitte und Brauch im volksleben des Landkreises Bühl. In: Die Ortenau. Veöffentlichungen des Historischen vereins für Mittelbaden 44/1964. S. 200-212.