„dúsgazdagolás“/Lazarus-Spiel

Sándor Bálint vermutet, dass das im ungarischsprachigen Raum verbreitete, in Siebenbürgen (Szeklerland) am Faschingsdienstag gespielte Spiel "dúsgazdagolás" die volkstümlich gewordene Version des Lazarus-Spiels ist.

Das Spiel wurde im burgenländischen, einst auch von Ungarn bewohnten Wallern (Olaszfalu), wohl auf österreichsche Einwirkung, ebenfalls gespielt.

Geschichte:
Das zweite Stück des im Jahre 1646 erschienenen "Comico-tragoedia constans scenis quatuor" mit dem Titel "De divite purpurato et paupero Lazaro", d.h. "von dem reichen und von dem armen Lazarus" war einst ein sehr beliebtes Volksschauspielstück und wurde auch als popularer Lesestoff verbreitet. Eine deutschsprachige Version "Von dem reichen Mann und Lazaro" erschien in Ungarn gegen 1650 aus der Feder von Daniel Klesch (vorgeführt 1694 in Sibiu /Hermannstadt/ Nagyszeben).

Der Ort gehörte bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn).