Eierpicken / Türtschen
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Beschreibung
In den letzten drei Kartagen hatte in der Lienzer Gegend jeder Bursch und jeder Mann und ein paar rote und blaue Ostereier bei sich, mit denen er "Türtschen" (Eierpecken) konnte. Man schlug die Eier "Spitz auf Spitz" und "Kufe auf Kufe". Das zerbrochene Ei gehörte dem, dessen Ei ganz geblieben war. Zerbrach beim einen der Spitz, beim anderen die Kufe, so galt dies als unentschieden. Jeder behielt sein Ei. Mit dem "Kufen" durfte erst am Karsamstag nach der Auferstehungsfeier begonnen werden. Gespielt wurde teilweise bis zum Weißen Sonntag. In dieser Zeit kamen alle Burschen und Männer mit Eiern in die Kirche. Sie trugen sie aber nicht in der Tasche, sondern im linken Ärmel des Jankers. Da waren sie sicher vor dem Erdrücken, denn in der Kirche ging es oft sehr eng her. Nach dem Amt, besonders aber nach der nachmittägigen Vesper, wurde lebhaft "gekuft".
Referenzen
Friedrich Haider: Tiroler Volksbrauch im Jahreslauf, Innsbruck/Wien/München 1968, S. 267f.

