Fasserrößl

Am „unsinnigen Pfinztag“ lassen sich schon am Vormittag buntgekleidete, mit Besen und Peitschen versehene Jungen auf den Gassen sehen. Sie werden Haxen und Huttler genannt. Das eigentliche Spektakel geht jedoch erst gegen Abend auf dem unteren Stadtplatz los. Schon früh kommen die Neugierigen zusammen, um das Fasserrößl zu sehen. Dies ist aus Holz eben nicht täuschend verfertigt, darauf sitzt ein junge Mann, meist ein Faßbindergeselle, der sich und sein Rößl zugleich fortbewegen muss. Sein Gefolge besteht aus einer Anzahl von Huttlern, welche sich das Vergnügen machen mit den Peitschen zu knallen und die Zuschauer mit kotigen Besen tüchtig abzukehren. So ziehen sie gewöhnlich zu einigen Wirtshäusern, wo ihnen vor der Tür Wein oder Schnaps geboten wird. Zuletzt kehren sie in irgendeinem Wirtshaus ein und entziehen sich der schaulustigen Menge.