Fastnacht

Aus handschriftlichen Aufzeichnungen und den Kirchkonventsprotokollen des 17. und 18. Jahrhunderts ist zu ersehen, dass auch in Ebhausen einst bodenständiges und gewachsenes Brauchtum in der Zeit um die Fastnacht lebendig war. Oft wird von Fastnacht-Tänzen berichtet.
Zunächst zogen die jungen Männer mit Musik von Haus zu Haus, wo die jungen Frauen wohnten, tanzten mit denen in der Stube, sammelten Eier ein und zogen mit ihnen in einem Umzuge durch das Dorf. Zu weiterem Tanzen ging es dann in ein Wirtshaus. Dort wurden die eingesammelten Eier gemeinsam verzehrt.
„Sey bey der Faßnacht ein übler gebrauch da die junge bursch pflegen eyer zu samlen, mägdlein bey der hand in dem Dorff herumzuführen, in den häusern zu tantzen.“ (1715)
Auch Verkleidungen waren gebräuchlich: „Michel waltz Michels Sohn, welcher am AscherMittwoch in Narren-Kleidern geloffen … Sagt, er habe es nicht allein angestiftet, sondern der Hochzeiter Berthlin Lodholtz habe selbst darzu geholffen.“ Aus der Zeit um 1900 wird nichts mehr von den alten Bräuchen zur Fastnacht berichtet.