Fastnachtsfeuer und Scheibenschlagen
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Beschreibung
Den Rekruten oblag von jeher die Sorge um die Beschaffung des Brennholzes. Jetzt werden von der Schuljugend und den Burschen Reisigwellen, alte Körbe, Besen u. a. im Dorf gesammelt und mit den Handkarren zum Brandplatz geschafft.
Der Bettelruf der Dorfjugend lautete:
"Un peu de bois pour la bure!"
oder auf patois
"Do bô pou lè bure!" (Holz für das Feuer!)
Waren alle Vorbereitungen getroffen und der Holzstoß hoch aufgeschichtet, zog man mit der Dorfmusik zum Feuerplatz hinauf. Hinter den Spielleuten liefen die Helden des Tages, die "buriers", die Wächter und Schürer des Feuers. Diese hatten schon den ganzen Winter über durchlöcherte Holzscheiben ("chîdole") vorbereitet, die sie nun, an Schnüren gefaßt, um die Schultern trugen und oben am Feuer in ortsüblicher Weise verwendeten. Das Feuer selbst wurde von einem älteren Burschen durch einen Schuss ins Brennmaterial entzündet.
Referenzen
V. Kuentzmann: Fastnachtsfeuer im Lebertal. In: Elsaß-Land - Lothringer Heimat, März 1935, S. 65-67.

