Glockenlaufen
Beschreibung
Das Glockenlaufen der Buben in Benediktbeuern beginnt am Kirchweihsamstag bei Einbruch der Dunkelheit. Auf einmal, ohne ein sichtbares oder hörbares Zeichen, läuft die ganze Horde, wohl an die fünfzig Buben, im oberen Dorf los. Wie die Wilden rennen sie, jeder hat eine geschmiedete Kuhglocke umgehängt, die bei jedem Schritt kollert. Dazu ertönt ein wahres Indianergeheul. So laufen die Buben runter bis zum Kloster und wieder zurück. Beim Bäcker Lugauer trommeln die Buben an die Fensterläden, bis er die Fenster aufmacht und Semmeln rauswirft - trockene Semmeln, um die sich die Buben auf der Straße balgen. Der Höhepunkt aber ist der Besuch im Wirtshaus, denn da gibt es Bier.
Referenzen
Paul Ernst Rattelmüller: Bairisches Brauchtum im Jahreslauf. Von Nicolo bis Kathrein. München 1985. S. 194f.