Gunglhos

Gunglhos kommt von Gunglhaus. Nach diesen Häusern, in denen sich die Fastnacht abspielt, hat der ganze Brauch seinen Namen bekommen. Wo das "Gunglhos" abgehalten wurde, war immer streng geheim. Nur die Bäuerinnen und die Haustöchter wussten es und sie trachteten, auf möglichst geheime Weise in das Gunglhaus zu gelangen. Wurden sie dabei entdeckt, so machten die Burschen hinter ihnen mit Schellen, Bockshörnern und anderen Instrumenten einen Höllenlärm. Die Mädchen wurden dann unter dieser Art Musikbegleitung in das Gunglhaus gebracht. Außerdem mussten sie den Männern Wein bezahlen. In den meisten Fällen gelang es den Frauen nicht, unbemerkt das Gunglhaus zu erreichen, denn die Burschen passten auf allen Wegen und Stegen auf. Die Frauen verbringen den weiteren Teil des Tages gemeinsam im Gunglhaus am Spinnrad. Dazwischen ertönt mach lustiges Lied. Am Abend gegen acht Uhr gesellen sich die Burschen und Männer dazu und fordern von den Frauen das Zepter zurück. Selbstverständlich wird es jetzt noch einmal lustig.