Heiligkreuzkrapfen
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03.05.2025 (3.5. Kreuzauffindungstag (Kreuzfindung)), 14.09.2025 (14.9. Kreuzerhöhung Kreuzesfindung)Nächstes Jahr
03.05.2026 (3.5. Kreuzauffindungstag (Kreuzfindung)), 14.09.2026 (14.9. Kreuzerhöhung Kreuzesfindung)Turnus
jährlich
Festausübung
aktuell
Geografie
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Region
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Beschreibung
In jedem Winter mußte ein Bauer zu den anderen neun Nachbarn gehen und sie daran erinnern, dass sie bis zu einem bestimmten Tag ein Star Roggen zu seiner Mühle zu bringen hatten. Nachdem das Korn gemahlen war, ging das Backen der Heiligkreuzkrapfen los. Der Bauer musste von jedem Hof einen Knecht und eine Dirn dingen, die von ihren Bäuerinnen je eineinhalb Pfund Schmalz, ein Masl Mohn und ein Masl Brosamen für die Krapfenfülle mitzubringen hatten. Die drei Kleinbauern waren von dieser Spende ausgenommen sowie auch von allen anderen Lasten und Pflichten für die bestehenden Gemeinschaftseinrichtungen befreit. Die Knechte besorgten das Walken des Teiges, während den Dirnen das "Plattlreiben" vorbehalten war. Die Bäuerin jenes Bauern, der in diesem Jahr die Spende zu besorgen hatte, bereitete die Füll und strich sie auf. Die vormittags hergestellten Krapfen wurden auf einem "Fleggen" aufgeschichtet, und die Verteilung an die Armen begann gegen vier Uhr nachmittags. Hunderte solcher Krapfen wurden ausgegeben.
Referenzen
Friedrich Haider: Tiroler Volksbrauch im Jahreslauf, Innsbruck/Wien/München 1968, S. 267f.

