Johanniswein
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jährlich
Festausübung
aktuell
Allg. Festbeschreibung
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Beschreibung
Die Weinweihe (sie findet nach Weihnachten statt) ist in die Handlung eines üblichen Tagesgottesdienstes eingebettet. Die Mehrheit der Gläubigenschar führt den zu weihenden Wein in Flaschen mit sich und überläßt ihn dann der Segenshandlung des Priesters. Meist gelangen handelsübliche Erzeugnisse zur Verwendung. Nach der Weihe kommt der Johanniswein in den Haushalten der Gläubigen zu unterschiedlicher Verwendung. Von den einst dem Wein beigemessenen besonderen Wirkungen ist nicht mehr viel übrig. Geblieben ist der gemeinsame Trunk des Johannisweins in der Familie sowie vereinzelt auftretende Hilfsmittelfunktionen.
Das Brauchbild der Johanniswein-Weihe verzeichnet eine deutlich rückläufige Tendenz. Grund dafür mögen die situationsbedingte - der Gottesdienst findet an einem Werktag statt - geringe Repräsentanz der Pfarrgemeinde und die Abschwächung der Glaubensvorstellungen von der Notwendigkeit sachbezogener Segenskraft sein. Ursprünglich zählte dieses Ritual zum internen Zeremoniell der katholischen Kirche, das dann im Laufe der Zeit in den weltlichen Wohnbereich der Gläubigen ausgelagert wurde.
Referenzen
Bernhard Oeschger: Zwischen Santiklaus und Martinsritt. Strukturen jahreszeitlicher Brauch-phänomene in Endingen am Kaiserstuhl. Frankfurt am Main 1981. S. 128 f.