Kinder- und Heimatfest

An dem Kinder- und Heimatfest beteiligen sich alle im Stadtbezirk wohnenden oder eine Schule besuchenden Kinder und Jugendliche ohne Rücksicht auf deren Herkunft oder Religion. Es wird in der Regel am vorletzten Wochenende vor den Sommerferien gefeiert.

Nach den bekannten Unterlagen gab es im Jahre 1888 in der damals selbständigen Gemeinde Vaihingen auf den Fildern erstmals und einmalig ein Kinderfest, zu dem örtliche Gewerbetreibende Preise zur Verfügung gestellt hatten. Die Kinderfesttradition entwickelte sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Vereinsleben belebte sich zwar langsam wieder, dennoch waren die Betreuungsangebote noch bescheiden. Mit dem Ziel, den Kindern und Jugendlichen nach den Jahren der Entbehrung, der Not und des Elends wieder einmal etwas Besonderes zu bieten, fanden sich entschlossene Frauen und Männer zusammen, um 1950 ein gemeinschaftliches Kinderfest zu veranstalten. Aus dieser Initiative heraus konnten alle örtlichen Träger des Kultur- und Gemeinschaftslebens in der Sport- und Kulturvereinigung Vaihingen zusammengeführt werden. Später beschloss die Mitgliederversammlung die Änderung des Namens in Heimatring Stuttgart-Vaihingen/Rohr e.V. Nachdem in den 1950er Jahren die Begeisterung und Euphorie groß waren, konnte fast jedes Jahr ein Kinderfestumzug durch die Straßen des Stadtbezirks zum Festplatzgelände durchgeführt werden. Dort gab es neben dem Bewirtschaftungszelt und den Fahrgeschäften Kinderspiele, offenes Liedersingen, Sportwettkämpfe und Vorführungen der Umzugsgruppen. Das wiederbelebte Vereinsleben und neue Aktivitäten der Kindergärten, Schulen und Kirchen hatten Auswirkungen auf das Kinder- und Heimatfest. Das Interesse, einen Umzug zu gestalten, erlahmte. Dem städtischen Trend entsprechend und zur Minimierung der Kosten, orientierte man sich seit ca. 15 Jahren an den Möglichkeiten einer Open Air-Veranstaltung. Seither findet die Veranstaltung am Vaihinger Markt, der sanierten Ortsmitte, statt.