Klopf- oder Popelnächte
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jährlich
Festausübung
erloschen
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Beschreibung
An die Angst und Furcht vor den im Spätherbst umgehenden, Unheil stiftenden bösen Geistern und Unholden erinnern im Elsaß die bis zur Schwelle des 19. Jahrhunderts fortdauernden Klopf- oder Popelnächte, in Schwaben und Bayern Klöpflisnächte genannt. In den Nächten der drei letzten Donnerstage im Advent zogen junge Burschen, auch Mädchen und Kinder, von Haus zu Haus, um die Leute durch heftiges Klopfen an den Fensterläden zu erschrecken. Diese "bösen Geister" waren jedoch mit Küchlen, Äpfeln und Nüssen leicht zu versöhnen.
Dieser Volkssitte hat in Guebwiller die Revolutionszeit ein gewaltsames Ende bereitet. Im Municipalitätsprotokoll vom 15. Primaire IX (6. Dezember 1801) liest man: "Maire und Adjoint verbieten das sogenannte Popeln in der Nacht an den Donnerstagen im Advent. Es ist dies wider die allgemeine Ruhe. Alle diejenigen Personen männlichen und weiblichen Geschlechts, so in diesen Nächten an die Läden schlagen oder etwas daran werfen, sollen arretiert werden. Die Wache ist in diesen Nächten zu verdoppeln und ihr einzuschärfen, fleißig zu patrouillieren." Die Ortsbehörde mußte jedoch noch mehrmals auf dieses Verbot zurückkommen.
Referenzen
Elsaß-Land - Lothringer Heimat, Dezember 1932, S. 358.