Krapfenbetteln
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Beschreibung
In den Bauernhäusern von Pfunders erwartet man am Vorabend von Allerheiligen die Krapfenbettler. Wenn es klopft, heißt es gleich: "Lei inner, wenn's a Krapfenbettler isch." Eine Tierlarve vor dem Gesicht, kommt eine vollkommen verstellte Gestalt bei der Tür herein, die mit Fistelstimme anhebt: "Du mei liaba, liaba Bäurin! I bitt um a Krapfl, um a krautans, um a tschottans, um a langis, um a grüans, um a mogans, um a sauers, am biabigschten aber war mer ganz a schians." Die Gestalt bewegt sich in der für das Tier, dessen Larve sie trägt, gemessenen Art durch die Stube, reicht da und dort einem Bekannten die behandschuhte Hand. Vor der Bäurin macht sie halt und wiederholt den Reim. Die Bäuerin idt daraufhin großzügig. Entsprechende Tierlaute sind sozusagen der Dank. Die Gestlt greift abschließend in den Weihbrunnkessel, besprengt die Anwesenden und fistelt: "Damit enk die Krapfenbettler it vertrogn." Durch die Hintertür verschwindet der Krapfenbettler wieder.
Referenzen
Friedrich Haider: Tiroler Volksbrauch im Jahreslauf, Innsbruck/Wien/München 1968, S. 267f.

