Kuchenritt
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Beschreibung
Da die Gemeinde Sindelfingen leider keine aktuellere Beschreibung lieferte, sei hier die erste gedruckte Beschreibung des Kuchenritts wiedergegeben, die sich im Schwäbischen Merkur von 1841 findet.
"Noch vor ein paar Jahrzehnten bestund hier ein Volksfest, der sogenannte Kuchenritt; eine unverbürgte Sage nennt den Herzog Ulrich als den Stifter, welcher während seiner Verbannung sich einmal in nahegelegenen Wäldern verirrt habe und von Sindelfinger Burschen auf den rechten Weg geleitet worden sey. Drei Mühlen bei Sindelfingen und eine zu Dätzingen mußten alljährlich am Pfingstdienstag (ursprünglich am Montag) je einen großen Kuchen von bestimmtem Gewicht liefern, welcher Vormittags von berittenen Sindelfinger Burschen abgeholt, an Stangen befestigt und mit Bändern geschmückt wurde. Mit Musik an der Spitze und von anderen Reitern begleitet zogen dann die Kuchenritter in Sindelfingen ein und ritten dreimal um den großen Brunnen am Kloster, der mit dem steinernen Standbild Herzogs Ulrich geziert ist. Hierauf vergnügten sie sich zu einem Gastmahl und Tanze, wozu ursprünglich das Rathaus, an dessen Stelle später ein Wirtshaus trat, eingeräumt wurde. Speisen und Trank wurden auf herrschaftliche Kosten gereicht, auch eine sogenannte Freinacht gestattet".
Referenzen
Stadtarchiv Sindelfingen, Postfach 180, 71043 Sindelfingen. Hermann: Der Sindelfinger Kuchenritt, Stadt Sindelfingen, Jahresbericht 1960, S. 84 ff.