La Bajada de la Virgen de las Nieves

Alle 5 Jahren im Juli, wird eine kleine Marienstatue aus dem 14 Jahrhundert von einer Wallfahrtskirche oben in den Bergen in die Hauptstadt Santa Cruz getragen. Darauf folgen ausgelassene Festtage auf der Kanarischen Insel.

Die Prozession der 700 Jahre alten Terrakottafigur wird von den Kanonenschüssen des Schiffes "Santa Maria" begleitet, einem Nachbau Colombus Schiffes mitten in der Stadt. Die Statue "Virgen de la Nieves" (Jungfrau aus dem Schnee) genannt, wird von vielen als älteste Marienstatue auf den Kanaren gehalten. Einst sei sie von Mönchen aus Mallorca über Gran Canaria auf die Insel gelangt. Seit durch eine Prozession der Statue 1676 angeblich eine schreckliche Dürre beendete wurde, wird die Prozession aus Dankbarkeit seither regelmäßig abgehalten.

In einem zentnerschweren Schrein wird die Jungfrau von etwa einem Dutzend Palmreos getragen. Viele tausend Menschen warten in der Hauptstadt auf die Ankunft der Maria, der wundersame Heilkräfte nachgesagt wird. An der "Plaza de Espana" angekommen, startet der älteste Teil des Festes mit der Lobpreisung Mariens durch die "Hymne der Engel". Texte und Melodien stehen im Geiste des großen christlichen Dichters Calderón.

Im Laufe des Festes finden zusätzlich auch Mysterienspiele, sowie sportliche und kulturelle Rahmenprogramme (von der Segelregatte über Konzerte bis Buchvorstellungen) statt. Allegegenwärtig sind in dieser Zeit neben den"gigantes" (haushohe Pappfiguren) und den "mascarones" (Schwellköpfe in Gestalt von Teufeln, Hexen usw.), die besonders beliebten Zwerge. Ganz besonders Stolz sind die Einwohner auf den Tanz der Zwerge "Danza de los Enanos".