Leonhardiritt

Ablauf:
Der Leonhardiritt in Kundl findet jedes Jahr am ersten Sonntag nach dem 6. November, dem Tag des heiligen Leonhard statt. Am Mittag treffen sich die Teilnehmer mit ihren festlich geschmückten Pferden und Festwagen auf dem Dorfplatz. Von hier aus startet der Festzug, begleitet von der örtlichen Musikkapelle und dem Priester in einer Kutsche, um 12.30 Uhr zum Ortsteil St. Leonhard. Ziel ist die dortige Dorfwiese auf der eine Messe mit anschließender Segnung der Pferde gefeiert wird. Die Teilnehmer sind Mitglieder des Viehzuchtverbands und der örtlichen Reitvereine in Tracht und Turnierkleidung.

Geschichte:
St. Leonhard gilt als der Schutzheilige aller Tiere, insbesondere des Nutzviehs und mit der Wallfahrt erbaten sich die Bauern den Schutz ihrer Tiere vor Krankheiten und Seuchen. Im 19. Jahrhundert tritt der Brauch durch die Motorisierung der Landwirtschaft vielerorts in den Hintergrund.
Die Wallfahrtskirche in Kundl soll wegen eines Versprechens Heinrichs II. im 12. Jahrhundert, an diesem Ort eine Kirche zu bauen, errichtet worden sein, an das ihn sein bockendes Pferd bei der Durchreise erinnerte.
1963 wird der Brauch wiederbelebt um Renovierungsarbeiten in der Kirche zu finanzieren.